Holzdach

Flachdach mit Holzunterkonstruktion
– bei geringen Aufbauhöhen genügt eine im Gefälle verlegte ev aufgestelzte Balkenlag mit einer Vollschalung
– bei größeren Aufbauhöhen wird eine dachstuhlartige oder Brettlbinderkonstruktion ebenfalls mit Vollschalung hergestellt.
– auf die Schalung wird eine Lage Bitumenpappe oder Vlies verlegt, darauf eine Kunstkautschukbahn, oder verzinktes-, Zink- oder Edelstahlblech.
– als Wärmedämmung wird bei nicht begehbaren Dachbodenflächen Schafwolle-, Flachs- oder Hanfmatten verlegt. Der Dämmwert sollte U≤0,15 W/m2K = 30cm Dämmung betragen.
– für begehbare Flächen stehen zur Auswahl:
– begehbare Weichfaser-, Kork-, Hanf-, Zelluloseplatten, Abdeckung mit Gips Trocken-
estrich- oder OSB-Platten.
-Schüttungen aus Korkschrot oder Abdeckung mit 2cm Weichfaserplatten und
Gipstrockenestrich- oder OSB Platten.
– Dämmständer mit Zelluloseflockendämmung und OSB Plattenabdeckung.

Flachdach

Als Flachdach bezeichnet man Dächer mit einer Neigung unter 11° . Eine gewisse Neigung (mind. 2%) ist notwendig, um die Entwässerung zu gewährleisten und Feuchteschäden zu vermeiden. Um auf der sicheren Seite zu sein ist ein Gefälle von mindestens 5° ratsam.

Wichtig ist eine Abdichtung, also eine Wasser undurchlässige Haut. Diese darf keine offenen Stellen aufweisen. Drei Methoden lassen sich bei der Konstruktion einer Abdichtung unterscheiden:

– ein- oder mehrlagige Dichtungsbahnen (geschweißt, geklebt)

– Spachtelmasse

– vorgefertigte, lose aufgespannte Planen

Alternativ zur Abdichtung gibt es die Deckung. Sie sollte gegen die Fließrichtung des Niederschlagswassers verlegt sein und nicht unterlaufen werden (Schuppen-, Platten-, Bahnendeckung). Während bei der Abdichtung absolute Perfektion bei der Konstruktion gefragt ist, gilt die Deckung als risikoärmere Bauweise.

Bauphysikalisch gesehen gibt es zwei immense Einflussfaktoren auf Flachdachkonstruktionen, dessen sich der Planer bewusst sein sollte: große Temperaturunterschiede (heiße Tage, kalte Nächte) und ultraviolette Strahlung der Sonne. Beides kann die Konstruktion belasten und zu Schäden führen.

Es werden zwei Flachdachkonstruktionen unterschieden: belüftet und nicht belüftet.

Flachdachaufbauten bestehen aus folgenden Schichten:

– Unterlage für den Dachaufbau

– Voranstrich

– Ausgleichsschicht und Trennschicht

– Dampfsperre

– Wärmedämmung

– evtl. durchlüfteter Dachraum

– Dampfdruckausgleichsschicht

– Dachabdichtung

– Oberflächenschutz, Auflast, Nutzschicht

Flachdächer können in Leicht- oder Massivbauweise errichtet werden (Block-, Massivholzdach oder Ziegelmassiv-, Porenbetondach).

Die Oberflächen der Flachdächer werden nach dem Bedarf erstellt:
– Folie nur für Reparaturen begehbar
– Bekiesung nur für Reparaturen begehbar – guter UV Schutz, günstig weil
langsamerer Regenablauf und Luftbefeuchtung
– Beläge begehbar, Holzbeläge, Beton und Steinplatten, Klinkerziegel
Estrich mit Keramikplatten
– Gründach ist eine sehr ökologische Dachausbildung mit drei Ausbildungsarten:
– Extensivbegrünung – 5 – 10 cm stark mit trockenresistenten Pflanzen
– Einfache Intensivbegrünung 10 – 20 cm stark für zu gießenden Rasen und kleinere Stauden
– Aufwändige Intensivbegrünung –bis 40 cm und mehr für Gebrauchsrasen, niedrige Gehölze und Stauden
Vorteile: attraktives, wärme- und wasserspeicherndes Dach
Sauerstoff und Feuchte spendend
Insektenlebensraum
Nachteile: je nach Art schwer und teuer

Begehbare Flachdächer müssen zusätzlich zur schwereren Eigenkonstruktion noch mit 500 kg/m2 Nutzlast berechnet werden.

Nachdem es keine baubiologischen Isoliermaterialien gibt, werden hier die einigermaßen umweltfreundlichen vorgeschlagen.

Flachdach mit integrierter Wärmedämmung
-auf einen herzustellenden Gefällebeton, wird eine Lage Vlies, Dampfbremse,
Wärmedämmung aus Kork oder Weichfaserplatten, Kunstkautschukfolie oder Elastomere –
Bitumenbahnen verlegt
– Fertigteilelemente aus Holz mit integrierter Wärmedämmung und und Feuchteisolierung
– eine 5cm starke Rollkieslage verbessert die UV Beständigkeit und Lebensdauer
– die ideale und umweltfreundlichste Abdeckung einer Flachdachisolierung ist das Grün-
oder Grasdach mit den verschiedenen Begrünungsarten:
– die preisgünstige ist die Extensivbegrünung mit 5-10cm Aufbaustärke und
trockenresistenten Pflanzen
– die einfache Intensivbegrünung mit 10-25 cm Aufbaustärke kann bereits mit Rasen und
Bodendeckerpflanzen bepflanzt und als Wohndach benützt werden.
– die aufwändige Intensivbegrünung mit 25-40cm und mehr Substrataufbau kann mit Rasen,
Sträuchern und kleineren Bäumen bepflanzt werden.

Grasdächer bringen viele Vorteile:
– zusätzliche Wärme- und Schalldämmung
– Luftfeuchte spenden und Regenwasser Rückhaltung
– Staub- und Schadstoffbindung
– Insektenlebensraum
– Flachdach als Wohnpark

Porenbetondach

Porenbetonelemente (stimmt dieser Text? Aufbau wie bei 22512 Massivholzdach) werden in erforderlicher Neigung auf Stahlbetondeckenroste verlegt.
Bei Dachziegeldeckung ist eine entsprechend starke Konterlattung zum Einbau der Dämmung und eine Hinterlüftung vorzusehen.
Bei Bitumenpappe- oder Foliendeckung wird diese direkt mit der Dämmung aufgetragen.

Ziegelmassivdach

Massivdach

Holzdachstuhl

Massivholzdach

Massivdeckenelemente werden in erforderlicher Neigung auf Stahlbetondeckenroste verlegt.
Bei Dachziegeldeckung ist eine entsprechend starke Konterlattung zum Einbau der Dämmung und eine Hinterlüftung vorzusehen.
Bei Bitumenpappe- oder Foliendeckung wird diese direkt mit der Dämmung aufgetragen.

Blockholzdach

Holzdach

Steildach

Steildächer werden als Sattel-, Walm-, Krüppelwalm-, Mansard-, oder Pultdach ausgeführt.
Zur Sicherung gegen Sturmschäden ist es notwendig alle Dachteile zu verschrauben anstatt zu nageln.
Weiters ist ein Unterdach eine wertvolle Sicherung gegen Wassereintritt bei Sturmschaden der Dachhaut. Diese wird am einfachsten mit Unterdachplatten, z.B. Weichfaserplatten mit Nut und Feder, imprägniert 35 oder 50 mm stark aufgebaut.

Darauf kommt zur Hinterlüftung der Dachhaut eine 5×5 cm starke Konterlattung und die Dachlatten.
Für Dachstuhlholz sollte Mondholz verwendet werden – Schlagzeit Dezember im fallenden Mond!
Eine Dachstuhlholzimprägnierung ist nicht nötig.
Als Dachkonstruktionen werden gebaut:

Sparrendach
Das Sparrendach besteht aus sich gegenseitig abstützenden Sparrenpaaren und müssen einschließlich der Fußpfette schubfest verankert sein.
Gegen die Längsverschiebung ist eine Längsaussteifung anzubringen.
Die Spannweite kann mit Verwendung von Schnittholz höchstens 9,0 m betragen.
Kehlbalkendach
Das Kehlbalkendach ist eine Weiterentwicklung des Sparrendaches durch einziehen eines waagrechtliegenden Kehlbalken (Zange) auf circa Raumhöhe.
Diese Konstruktion ist ideal für einen Dachbodenausbau.
Die Spannweite kann bei Verwendung von Schnittholz bis 14,0 m betragen.
Pfettendach
Es gibt verschieden Ausführungen:
Einfach stehender Pfettendachstuhl
Eine Firstpfette wird von auf tragenden Mauern stehenden Stuhlsäulen gestützt.
Nachteil: nur geringere Spannweiten möglich.
Doppelt stehender Pfettendachstuhl
Zwei Mittelpfetten, unterstützt von Stuhlsäulen werden von Zangen zusammen gehalten.
Liegender Pfettendachstuhl
Wie vor, jedoch werden die Stuhlsäulen schräg gestellt und stützen sich an den Außen mauern ab.
Pultdach
Balken oder Leimhölzer werden auf Fußpfetten mit entsprechendem Gefälle und Unterdach wie vor aufgebaut.

Aufsparrendämmung
Für den Dachausbau ist eine entsprechende Wärmedämmung, empfehlenswert wären U=0,15 W/m2K, einzubauen.

Um vor sommerlicher Überwärmung und Luftschall zu schützen, sollte mindestens die Hälfte der Dämmstärke mit einer schweren Dämmung, wie Holzweichfaserplatten gedämmt werden.

Als Abschlussplatte ist eine imprägnierte Nut- und Feder Weichfaserplatte, welche als Rieselschutz fungieren muss, aufzubauen.
Nachteil: Gebäude ist wegen Schalungs- und Dämmaufbau länger der Witterung ausgesetzt
Vorteil: Decke des Dachausbaues ist gleich fertig.
Zwischensparrendämmung
Nach Dachstuhlerstellung wird sofort eine zumindest 5 cm starke imprägnierte Nut- und Feder – Weichfaserplatte mit der Konterlattung nieder geschraubt.
Vorteil: schnelle wetterfeste Ausführung