Blähglimmer

bla%cc%88hglimmerBlähglimmer ist ein durch Verwitterung entstandenes Mineral. Zwischen den Schichten seiner Blättchenstruktur ist Kristallwasser chemisch gebunden. Durch kurzes Erhitzen wird das Wasser schockartig ausgetrieben, wobei das Ursprungsmaterial auf das 10- bis 35-fache seines Volumens aufgebläht wird. Blähglimmer ist vorwiegend als Granulat, teilweise jedoch auch als Platten erhältlich.
Der Dämmstoff besitzt gute wärme- und schalldämmende Eigenschaften, ist feuchtigkeitsregulierend und unbrennbar.

Blähton

bla%cc%88htonplattenBlähförmiger Ton wird im Drehofen bei 1200°C zu Kügelchen gebrannt.
Vorteile:
Gut geeignet für Dämmschüttungen in Feuchtebereichen.
Nachteile:
Hoher Energieeinsatz, brennen bis zur Sinterung, kein Feuchteaustausch möglich.
Geringer Dämmwert _=0,100 – 0,160 W/mK.

Lehm, Ton

lehmplattenLehm zählt zu den bauphysikalisch und baubiologisch interessantesten Baustoffen.
Er besteht aus annähernd gleichen Teilen Sand, Schluff und Ton und ist sehr weit verbreitet. Lehm besitzt ein hervorragendes Wärme- und vor allem Feuchtigkeitsregulierungsverhalten. Sie werden von keinem anderen Baustoff erreicht.
Die Verarbeitung von Lehm am Bau ist sehr aufwendig, die Entwicklung der Lehmbauplatte hat die Verarbeitung sehr vereinfacht.

Dämmplatten aus mineralischen Rohstoffen

calciumsilikat1Mineralische Rohstoffe sind Minerale und Mineralgemische, die im Laufe der Erdgeschichte durch geologische Prozesse entstanden und sich in geologischen Zeiträumen von Millionen von Jahren erneuern. Sie werden in bergbaulichen Betrieben, Fördereinrichtungen oder Hüttenwerken gewonnen.
Dämmplatten aus mineralischen Rohstoffen sind diffusionsoffen, verhältnismäßig druckstabil, leicht und unbrennbar. Mineralische Wärmedämmplatten eignen sich für eine Vielzahl von Einsatzbereichen und unterstützen die Feuchtigkeitsregulierung und wirken einer Schimmelbildung entgegen ohne Fungizide, Algizide oder Pestizide zu enthalten.

Seegras

seegras1Seegras (Posidonia oceanica) wird im Herbst, Winter und Frühling an Mittelmeerstränden als Seegraskugeln (Neptunbälle, Meerbälle) in großen Mengen angeschwemmt. Es ist in der Regel ein Abfallprodukt und wird auf Deponien entsorgt.
Seegras kann als nachwachsender Rohstoff zu Dämmstoff verarbeitet werden.
Seegrasfasern haben eine Wärmeleitfähigkeit von lambda(R): 0,040 – 0,046 W/(m·K), sie sind schwer entflammbar (hoher Silikatgehalt), schimmelresistent (Salzgehalt) und lassen sich ohne chemische Zusätze z. B. zur Zwischensparrendämmung in Steildächern, zum Dämmen von Innenwänden oder an der Gebäudehülle einsetzen.
Die Fasern haben eine sehr gute Aufnahmefähigkeit für Feuchte, ohne dass die Wärmedämmfähigkeit beeinträchtigt wird. Der Dämmstoff verrottet  nicht, ist aber nur begrenzt druckbelastbar. An der Entwicklung von festen Faserplatten wird gearbeitet.
Die Verarbeitung des Dämmstoffes ist unproblematisch. Die Seegrasfasern werden in die Hohlräume von Wänden, Decken und Dächern geschüttet und anschließend von Hand gestopft.

Stroh

strohStroh ist in großen Mengen verfügbar. Stroh wird auf ca. 240°C erhitzt, dadurch werden eigene Harze aktiviert. Danach werden unter hohem Druck Platten gepresst.
Vorteile:
Als heimisches Produkt weist es gute Schalldämmung, sommerlichen Überwärmungsschutz, gute Wärmedämmwerte auf _= 0,049 – 0,051 W/mK.
Nachteile:
Geringes Angebot und geringe Auswahl an Plattenstärken. Bei Pappekaschierung nur für innen verarbeitbar.

Schilf

schilfrohrplattenSchilf zur Wärmedämmung wird gepresst und maschinell mit Draht gebunden. Schilfrohrplatten können als dämmende Putzträger, als auch als Dämmplatten für eine Außenwanddämmung eingesetzt werden.
Vorteile:
Schilf ist sehr fest, resistent gegen Feuchtigkeit und gut für den sommerlichen
Überwärmungsschutz geeignet
Nachteile:
Geringer Dämmwert _= 0,061 W/mK

Schafwolle

schafwolle-loseSchafschurwolle, lose Schurwolle wird als Wärme- und Schalldämmung für Wand, Boden und Dach verwendet.
Schurwolle-Flocken sind lose Flocken zum Einblasen in Wand, Boden und Dachkonstruktionen verwendet bzw. sind als Thermo-Vlies, Dämmbahnenen (Matten) bis zu 14 cm Dicke für Wand, Boden und Dachkonstruktionen erhältlich.

Kork

korkKork wird von der Korkeiche alle 10 Jahre geschält, geschreddert und auf 360 – 380°C erhitzt, um die korkeigenen Kleber zu aktivieren und zu expandieren, dann zu Blöcken gepresst und zu Platten geschnitten. Kork ist diffusionsfähig, beständig gegen Nagetiere, verrottungs-, schädlings-, und fäulnisresistent, elektrostatisch nicht aufladend und dank der hohen Wärmespeicherung zusätzlich ein guter sommerlicher Wärmeschutz.
Vorteile:
Kork nimmt praktisch keine Feuchtigkeit auf.
Kork kann wegen seiner hohen Druckfestigkeit zu Flachdachdämmungen, Trittschall- und auch als Außenwanddämmung verwendet werden.
Nachteile:
Geringe Ressourcen, bei hoher Transportenergie (Spanien)
Etwas geringerer Dämmwert λ= 0,044 – 0,050 W/mK

Kokos

kokosfaserKokosfaser wird aus der Fruchthülle der Kokosnüsse mittels Einsumpfen und anschließendem Verrotten des Pektins gewonnen. Kokosfasern sind hohl, gut wärme- und schalldämmend, feuchtigkeitsbeständig, strapazierfähig, formbeständig, insektensicher, langlebig und werden zu Dämmplatten verarbeitet. Durch pflanzeneigene Gerbstoffe besitzt die Kokosfaser eine hohe Beständigkeit vor dem Verrotten.
Vorteile:
sehr elastisch, gute Dämmwerte, sehr gute Trittschalldämmung, resistent gegen Fäulnis, Feuchtigkeit, Schimmel und Insekten, Dämmwert λ= 0,045 -0,055 W/mK
Nachteile:
verhältnismäßig hohe Preise, hohe Transportenergie aus Indien, Malysia, Tansania, Kenia, normal entflammbar B2