Keramikfassaden

Ziegel und Klinker bestehen aus Ton und meistens auch Sanden. Für die charakteristische rote Färbung ist die aus mineralischen Rohstoffene Zusammensetzung mit Eisenverbindungen ausschlaggebend. Klimabedingt werden für Fassadenverkleidungen im Außenbereich Klinkerziegel bevorzugt verwendet. Klinkerziegel sind frostsicher, widerstandsfähig und pflegeleicht. Wichtig zu beachten ist der Gebrauch von frostbeständigem Mörtel. Bei der Verwendung von Vormauerziegel ist zu beachten, dass sie im Vergleich zu Klinkerziegel aufgrund der niedrigeren Brenntemperatur nur gering frostbeständig sind. Klinker- und Vormauerziegel sind gelocht und ungelocht erhältlich. Klinker werden in Österreich seit über 100 Jahren erzeugt. Baukeramik besteht aus gebranntem Ton und wurde als Wandplatte bereits im 2. Jh.v.Chr. in Ägypten, Babylonien und Assyrien verwendet. Keramikplatten bestehen aus Ton, Zusätzen, Glasur, Pigmenten und Flußmitteln. Keramikplatten werden zur dekorativen Verkleidung von beständigen Außenfassaden verwendet. Keramikverkleidungen können in Dickbett- oder Dünnbettverlegungen mit Mörtel verarbeitet bzw. um die Wände der Fassade atmen zu lassen hinterlüftet angebracht werden.
Vorteile: dauerhaft, lokale und große Verfügbarkeit, wärmespeichernd, brandhemmend, schallhemmend, pflegeleicht, frostbeständig, große Abriebfestigkeit, große Druck- und Biegefestigkeit, schönes Gestaltungselement, formbeständig, pilz- und insektenresistent, naturnahes Wohnklima, kein Anstrich erforderlich
Nachteile: hoher Primärenergiebedarf, zum Teil hohe Transportenergie, zentrale Produktion, schwer, kühl, teilweise diffusionsdicht

Kunststeinplatten

Sande, Gesteinskörnungen, Bindemittel wie Kalk, Harz oder Zement sowie eventuell Farbstoffe werden in Formen oder zu Blöcken gegossen und anschließend zu Platten weiterverarbeitet und geschliffen.

Kunststeinfassaden

Chloritschiefer, Serpentinit, Diabas

Konglomerat

Sandstein

Kalkstein und Marmor

Granit und Gneis

Natursteinfassaden

Bereits im alten Ägypten wurde Granit als Wandverkleidung verwendet und auch Römer und Griechen verlegten Naturstein wie Marmor. Die Bearbeitungstechnik wurde immer ausgereifter, material- und energiesparender und die Naturstein Wandverkleidung ist heute mit einer vielfältigen Auswahl an Strukturen, Farben und Formen erhältlich. Je nach statischer Erfordernis muss die Dicke der Platten mindestens 3 cm betragen. Naturstein kann als hinterlüftete oder angemörtelte Fassadenverkleidung Verwendung finden. Bei der hinterlüfteten Anbringung wird im Außenbereich Wärmedämmung und Mauerwerk vor schädlichen Witterungseinflüssen geschützt. Die Bearbeitung des Steines hängt von der Gesteinsart wie Erstarrungsgestein, Ablagerungsgestein, bzw. Umwandlungsgestein, sowie dem gewünschten architektonischen Aussehen ab. Der Stein kann stahlbandgesägt, sandgestrahlt, gestockt, geflammt, geschliffen und poliert werden. Aufgrund ökologischer Aspekte sollte heimischer Stein zur Verwendung kommen.
Vorteile: schnelle- und trockene Bauweise, lokal verfügbar, hohe Druck- und Biegefestigkeit, große Abriebfestigkeit, dauerhaft, pflegeleicht und zum Teil selbstreinigend, kein Anstrich erforderlich, formbeständig, schönes Gestaltungselement, pilz- und insektenresistent, hochwertiges Naturprodukt, wärmespeichernd, brandhemmend, schallhemmend, Maßanfertigung möglich, wiederverwendbar
Nachteile: schlecht wärmeisolierend, hohe Anschaffungskosten, schwer, begrenzt vorrätig, Erfordernis spezieller Vorkehrungen für Befestigung schwerer Bauteile, teilweise zentrale Produktion, wirkt zum Teil kühl

Aus nachwachsenden Rohstoffen