Glasfassaden
Glasfassaden sind Fassaden, bei welchen der vorwiegend verwendete Baustoff Glas ist. Im Bauwesen wird größtenteils Kalk-Natronsilicat-Glas verwendet. Dieses Glas besteht aus Quarzsand, Soda, Kalkstein und Dolomit und zeichnet sich durch gute Lichtdurchlässigkeit und eine glatte, porenfreie Oberfläche aus. Glas ist transparent und somit durchlässig für sichtbares Licht, weist aufgrund des hohen Quarzsandanteiles eine große Festigkeit und Härte auf und ist in der Regel gegen Säuren und Laugen beständig. Kalk-Natronsilicat-Glas ist jedoch in geringem Umfang wasserlöslich, weshalb es beispielsweise bei stehendem Wasser auf horizontalen Glasplatten bzw. andauernder Feuchte zur Auslaugung von Natriumionen kommen und das Glas erblinden kann. Die Herauslösung von Natriumionen kann auch durch den Kontakt des Glases mit Mineralputzen, frischem Beton bzw. durch stark alkalische Reinigungsmittel verursacht werden. Die Glasscheiben werden mittels unterschiedlichen Konstruktionsarten wie Halteleisten, Linienlagerungen, Punkthalterungen bzw. Klemmhalterungen befestigt. Die Halteleisten fixieren die Glasscheibe wie bei einem Fensterrahmen mittels einer Holzleiste am Rahmen. Bei Linienlagerungen wird die Glasscheibe linear an eine Unterkonstruktion gepresst. Bei der Punkthalterung wird die Glasscheibe durchbohrt und mit speziellen Stahlhalterungen fixiert. Als Untergrund können verschiedenen Konstruktionen wie beispielsweise Seilnetzhinterspannungen dienen.