Glasdach

Kupferblech

Kupferblech findet neben sakralen und profanen Bauten auch bei Betriebs- und Privathäusern Verwendung und ist bis zu mehreren Jahrhunderten haltbar. Das typische grüne Aussehen erhält das Kupferdach aufgrund der Patina, welche es im Laufe der Zeit überzieht. Die frühesten Kupferfunde liegen bereits 7000 Jahre zurück. Seit der Entdeckung der Walzbarkeit, anstelle der Behämmerung, setzte eine starke Entwicklung der Verwendung von Kupfer im Bauwesen ein. Kupferblech sollte aus baubiologischer Sicht bzw. hinsichtlich Gründen der Stromankopplung und Ionenabwanderung nur verwendet werden, wenn andere biologische und ökologische Deckungsarten nicht möglich sind bzw. aus architektonischen Vorzügen.
Vorteile: leichter Baustoff, langlebig, flache und steile Neigungen möglich, brandbeständig, rostbeständig, frostbeständig, UV-beständig, bruchsicher, löt- und schweißbar, gut formbar, nicht magnetisch, einfacher Anschluss an Dachfenster, Luken, Schornsteine und Lüftungen, schöne Gestaltungsmöglichkeit, teilweise wiederverwendbar, wiederverwertbar
Nachteile: zentrale Erzeugung, hoher Primärenergiebedarf, Geräuschentwicklung bei Regen und Hagel, große Wärmebildung in der warmen Jahreszeit, Kupferanreicherung des Gewässers, Korrosionsprobleme des edlen zum unedlen Blech, Abwittern der Patina und Schlierenbildung

Zinkblech

Zinkblech besteht aus einer Zinklegierung mit einem Reinheitsgrad von 99,995% mit geringen Zusätzen von Zink, Kupfer, Titan und Aluminium. Zink wird seit über 2000 Jahren für ornamentale, industrielle und medizinische Zwecke genutzt. 1805 wurde die Walzbarkeit von Zink bei hohen Temperaturen entdeckt. Zinkblech hat im Verhältnis zu anderen Blechdeckungen einen günstigeren Primärenergiebedarf und ist beständig, jedoch aufgrund der großen Längenänderungen bei höheren Temperaturen schwierig zu verlegen. Zinkblech ist bis zu 100 Jahre haltbar. Zinkblech sollte aus baubiologischer Sicht bzw. hinsichtlich Gründen der Stromankopplung und Ionenabwanderung nur verwendet werden, wenn andere biologische und ökologische Deckungsarten nicht möglich sind bzw. aus architektonischen Vorzügen.
Vorteile: bruchsicher, rostbeständig, frostbeständig, UV-beständig, flache und steile Neigungen möglich, lötbar, nicht magnetisch, wiederverwendbar, wiederverwertbar
Nachteile: hohe Transportenergie, große Wärmebildung in der warmen Jahreszeit, Geräuschentwicklung bei Regen und Hagel, Ausdehnung bei hohen Temperaturen, geringe Zinkanreicherung der Gewässer, nicht geeignet für Warmdach

Edelstahl

Das Edelstahldach besteht aus ferritischem 17 prozentigem, rostfreiem Chromstahl mit einer Zinn-Bleibeschichtung. Bereits 1913 wurde rostfreier Edelstahl erstmals präsentiert und Ende der 20er Jahre für die Bedeckung des Turmhelmes des bekannten Chrysler-Buildings in New York verwendet. Edelstahldeckungen sollten aus baubiologischer Sicht nur verwendet werden, wenn andere biologische und ökologische Deckungsarten nicht möglich sind bzw. aus architektonischen Vorzügen.
Vorteile: hohe Festigkeit, leichter Baustoff, langlebig, rostbeständig, frostbeständig, UV-beständig, verrottungsresistent, geringe Ausdehnung, bruchsicher, lötbar, kein messbarer Materialabtrag, wiederverwertbar, recyclebar
Nachteile: große Wärmebildung in der warmen Jahreszeit, Geräuschentwicklung bei Regen und Hagel, nicht resistent gegen Chloride und Fremdeisenpartikel

Metalldeckung

Metalldeckung

Schiefer

Vor bereits ca. 400 Millionen Jahren bildeten Meeresablagerungen die Grundlage für die Naturstein Dachdeckung. Für die Eignung als Dachschiefer ist die Umwandlung von Tonschiefer, Entwässerung durch Hitze und Silikatisierung Voraussetzung. Es gibt nur wenige Vorkommen, in welchen hochwertiger Dachschiefer gewonnen werden kann und das Angebot an hochqualitativem Dachschiefer ist gering. Es sollte reiner Tonschiefer, welcher ohne schädliche Bestandteile wie Kalk, Kohlenstoff, Schwefel oder oxidierbare Erze besteht verwendet werden. Für die Dacheindeckung werden Schieferplatten mit einer Spaltstärke von 4-6 mm erstellt und je nach Format mittels Nagelung oder Klammertechnik befestigt. Aufgrund vieler Deckungsarten können die meisten Dachformen mit Schiefer eingedeckt werden. Der Algen- und Moosbildung kann mittels einer gut hinterlüfteten Dachhaut vorgebeugt werden. Eine Schieferdachdeckung ist bis zu über 200 Jahren haltbar.
Vorteile: langlebig, brandbeständig, säurebeständig, flache und steile Dachneigung deckbar, vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten, bewährte Deckung, schönes Gestaltungselement, teilweise wiederverwendbar
Nachteile: zentrale Erzeugung, hohe Transportenergie, rauchgasempfindlich, aufwendige Deckungsarbeit

Gneis

Steindeckung

Faserzement-Dachsteine

Faserzement besteht aus Portlandzement, Luftporen, Wasser, Zellstoff und Armierungsfasern. Erfunden und zum Patent angemeldet wurde Faserzement 1900 von Ludwig Hatschek. Seit 1903 sind diese Faserzementprodukte für verschiedene Deckungsarten, wie flach oder gewellt, unter dem Markennamen „Eternit“ im Handel erhältlich. Nach Bekanntwerden der gesundheitsschädigenden Wirkung von Asbest sind seit 1993 alle Eternit-Produkte asbestfrei.
Vorteile: leicht, viele Deckungsmöglichkeiten
Nachteile: ?