Belagsstiege
Die Grundkonstruktion aus Holz, Stahlbeton, Stahl wird am Auftritt und der Setzstufe mit Holzbrettern, Pfosten. Teppich, Natur- oder Kunststein, Keramik belegt bzw. verkleidet.
Die Grundkonstruktion aus Holz, Stahlbeton, Stahl wird am Auftritt und der Setzstufe mit Holzbrettern, Pfosten. Teppich, Natur- oder Kunststein, Keramik belegt bzw. verkleidet.
Je nach Gestaltung und Platzverhältnissen können ein-, zwei- und dreiarmige Stiegen, Viertel-, Halb-, Ganzwendel- oder Bogenstiegen gebaut werden.
Aus baubiologischen Gründen sind für Innenstiegen Holz das günstigste Baumaterial. Viele Holzarten von hell- bis dunkelfärbig sind möglich, wobei sich Harthölzer bestens eignen.
Das Steigungsverhältnis errechnet sich aus der Formel 2xh+b=63 cm
Stiegengeländer müssen eine Höhe von 1,0m, im rechten Winkel zur Stufe gemessen, aufweisen, die Abstände der Geländersprossen dürfen 13 cm nicht überschreiten. Sie können aus Holz, Edelstahl, Schmiedeeisen und Glas gebaut werden.
Stiegenarten:
Wangenstiege
Seitlich liegende Wangenpfosten tragen die eingeschobenen Auftrittstufen – klassiche Stiege. Diese Stiegen können sowohl mit als auch ohne Setzstufen konstruiert werden.
Aufgesattelte Wangenstiege
Die seitlichen Wangenpfosten sind stufenförmig ausgeschnitten und die Auftrittsstufenpfosten liegen direkt auf diesen auf, sonst wie vor.
Faltwerkstiege
Die Setz- und Trittstufen sind gleich stark und werden durch stirnseitig aufgesetzte Flacheisen getragen.
Bolzenstiege
Die Auftrittstufen werden mit Edelstahlbolzen auf Distanz gehalten und verschraubt
Kragstufenstiege
Die Auftrittstufen werden einseitig ins Mauerwerk eingespannt, auf der andern Seite mit Edelstahlbolzen verschraubt.
Mittelholmstiege
Die Auftrittpfosten liegen auf einem nach statischer Erfordernis hergestellten Mittelholm auf und kragen beiderseits aus.
Stahlbetonstiege mit Belag
Stahlbetonstiegen können vor Ort geschalt, bewehrt und betoniert werden.
Aus Fertigteilen sind sie vorteilhafter, da sie präzise genau sind und ohne Zusatzarbeit belegt werden können. Beläge: Naturteppiche , Holz, Keramik, Stein
Spindelstiegen
Spindelstiegen sind kreisförmig gebaut und können mit unterschiedlichsten Durchmessern gebaut werden
Raumsparstiege (Kurz-, Löffel-, Sambastiege)
Für wenig begangene Stiegen wird diese platzsparende als Wangenstiege eingebaut. Sie ist allerdings gewöhnungsbedürftig, weil man immer mit dem richtigen Fuß in sie einsteigen muss.
Dachbodenstiege
Dachbodenstiegen werden als Klapp-, Schiebe- oder die vorteilhafteren Scherenstiegen angeboten.
Wichtig ist, dass sie brandsicher sind und dass sie eine gut dämmende Wärmehaube aufweisen (U≤0,20 W/m2K).
Diese Stiegen sind als Notstiege gedacht, benötigen kaum Platz, sind preisgünstig, sind zum Begehen schwieriger und der Gerätetransport ist beschränkt.
Aussenstiege
Aussenstiegen sollten aus optischen Gründen eine maximale Stufenhöhe von 15cm und Auftrittsbreiten von 35-40cm haben.
Der Unterbau kann massiv gemauert oder betoniert oder mit Stahlbetonlaufplatte gebaut werden, allerdings sollten immer Fundamente auf Frosttiefe gebaut werden.
Betone und Mörtel sollten immer mit Dichtmittelzusatz verarbeitet werden.
Die Beläge können Stein, Keramik oder aus Beton sein.
Stahlstiegen wie Spindelstiegen und Geländer sollten immer aus verzinktem oder rostfreiem Stahl sein.
Flachdach mit Holzunterkonstruktion
– bei geringen Aufbauhöhen genügt eine im Gefälle verlegte ev aufgestelzte Balkenlag mit einer Vollschalung
– bei größeren Aufbauhöhen wird eine dachstuhlartige oder Brettlbinderkonstruktion ebenfalls mit Vollschalung hergestellt.
– auf die Schalung wird eine Lage Bitumenpappe oder Vlies verlegt, darauf eine Kunstkautschukbahn, oder verzinktes-, Zink- oder Edelstahlblech.
– als Wärmedämmung wird bei nicht begehbaren Dachbodenflächen Schafwolle-, Flachs- oder Hanfmatten verlegt. Der Dämmwert sollte U≤0,15 W/m2K = 30cm Dämmung betragen.
– für begehbare Flächen stehen zur Auswahl:
– begehbare Weichfaser-, Kork-, Hanf-, Zelluloseplatten, Abdeckung mit Gips Trocken-
estrich- oder OSB-Platten.
-Schüttungen aus Korkschrot oder Abdeckung mit 2cm Weichfaserplatten und
Gipstrockenestrich- oder OSB Platten.
– Dämmständer mit Zelluloseflockendämmung und OSB Plattenabdeckung.
Als Flachdach bezeichnet man Dächer mit einer Neigung unter 11° . Eine gewisse Neigung (mind. 2%) ist notwendig, um die Entwässerung zu gewährleisten und Feuchteschäden zu vermeiden. Um auf der sicheren Seite zu sein ist ein Gefälle von mindestens 5° ratsam.
Wichtig ist eine Abdichtung, also eine Wasser undurchlässige Haut. Diese darf keine offenen Stellen aufweisen. Drei Methoden lassen sich bei der Konstruktion einer Abdichtung unterscheiden:
– ein- oder mehrlagige Dichtungsbahnen (geschweißt, geklebt)
– Spachtelmasse
– vorgefertigte, lose aufgespannte Planen
Alternativ zur Abdichtung gibt es die Deckung. Sie sollte gegen die Fließrichtung des Niederschlagswassers verlegt sein und nicht unterlaufen werden (Schuppen-, Platten-, Bahnendeckung). Während bei der Abdichtung absolute Perfektion bei der Konstruktion gefragt ist, gilt die Deckung als risikoärmere Bauweise.
Bauphysikalisch gesehen gibt es zwei immense Einflussfaktoren auf Flachdachkonstruktionen, dessen sich der Planer bewusst sein sollte: große Temperaturunterschiede (heiße Tage, kalte Nächte) und ultraviolette Strahlung der Sonne. Beides kann die Konstruktion belasten und zu Schäden führen.
Es werden zwei Flachdachkonstruktionen unterschieden: belüftet und nicht belüftet.
Flachdachaufbauten bestehen aus folgenden Schichten:
– Unterlage für den Dachaufbau
– Voranstrich
– Ausgleichsschicht und Trennschicht
– Dampfsperre
– Wärmedämmung
– evtl. durchlüfteter Dachraum
– Dampfdruckausgleichsschicht
– Dachabdichtung
– Oberflächenschutz, Auflast, Nutzschicht
Flachdächer können in Leicht- oder Massivbauweise errichtet werden (Block-, Massivholzdach oder Ziegelmassiv-, Porenbetondach).
Die Oberflächen der Flachdächer werden nach dem Bedarf erstellt:
– Folie nur für Reparaturen begehbar
– Bekiesung nur für Reparaturen begehbar – guter UV Schutz, günstig weil
langsamerer Regenablauf und Luftbefeuchtung
– Beläge begehbar, Holzbeläge, Beton und Steinplatten, Klinkerziegel
Estrich mit Keramikplatten
– Gründach ist eine sehr ökologische Dachausbildung mit drei Ausbildungsarten:
– Extensivbegrünung – 5 – 10 cm stark mit trockenresistenten Pflanzen
– Einfache Intensivbegrünung 10 – 20 cm stark für zu gießenden Rasen und kleinere Stauden
– Aufwändige Intensivbegrünung –bis 40 cm und mehr für Gebrauchsrasen, niedrige Gehölze und Stauden
Vorteile: attraktives, wärme- und wasserspeicherndes Dach
Sauerstoff und Feuchte spendend
Insektenlebensraum
Nachteile: je nach Art schwer und teuer
Begehbare Flachdächer müssen zusätzlich zur schwereren Eigenkonstruktion noch mit 500 kg/m2 Nutzlast berechnet werden.
Nachdem es keine baubiologischen Isoliermaterialien gibt, werden hier die einigermaßen umweltfreundlichen vorgeschlagen.
Flachdach mit integrierter Wärmedämmung
-auf einen herzustellenden Gefällebeton, wird eine Lage Vlies, Dampfbremse,
Wärmedämmung aus Kork oder Weichfaserplatten, Kunstkautschukfolie oder Elastomere –
Bitumenbahnen verlegt
– Fertigteilelemente aus Holz mit integrierter Wärmedämmung und und Feuchteisolierung
– eine 5cm starke Rollkieslage verbessert die UV Beständigkeit und Lebensdauer
– die ideale und umweltfreundlichste Abdeckung einer Flachdachisolierung ist das Grün-
oder Grasdach mit den verschiedenen Begrünungsarten:
– die preisgünstige ist die Extensivbegrünung mit 5-10cm Aufbaustärke und
trockenresistenten Pflanzen
– die einfache Intensivbegrünung mit 10-25 cm Aufbaustärke kann bereits mit Rasen und
Bodendeckerpflanzen bepflanzt und als Wohndach benützt werden.
– die aufwändige Intensivbegrünung mit 25-40cm und mehr Substrataufbau kann mit Rasen,
Sträuchern und kleineren Bäumen bepflanzt werden.
Grasdächer bringen viele Vorteile:
– zusätzliche Wärme- und Schalldämmung
– Luftfeuchte spenden und Regenwasser Rückhaltung
– Staub- und Schadstoffbindung
– Insektenlebensraum
– Flachdach als Wohnpark
Porenbetonelemente (stimmt dieser Text? Aufbau wie bei 22512 Massivholzdach) werden in erforderlicher Neigung auf Stahlbetondeckenroste verlegt.
Bei Dachziegeldeckung ist eine entsprechend starke Konterlattung zum Einbau der Dämmung und eine Hinterlüftung vorzusehen.
Bei Bitumenpappe- oder Foliendeckung wird diese direkt mit der Dämmung aufgetragen.