Kork
in AllgemeinKork wird von der Korkeiche alle 10 Jahre geschält, geschreddert und auf 360 – 380°C erhitzt, um die korkeigenen Kleber zu aktivieren und zu expandieren, dann zu Blöcken gepresst und zu zu Platten geschnitten. Zur Verwendung als Granulat mit ca. 10 mm Korngröße wird expandiertes (stark riechend) und das neutralriechende Naturkorkgranulat für dämmende Dachboden- und Bodenschüttungen angeboten.
Vorteile:
Kork nimmt praktisch keine Feuchtigkeit auf.
Kork kann wegen seiner hohen Druckfestigkeit zu Flachdachdämmungen, Trittschall- und auch als Außenwanddämmung verwendet werden. Granulat dient für stabile wärmedämmende Schüttungen
Nachteile:
Geringe Ressourcen, bei hoher Transportenergie (Spanien)
Etwas geringerer Dämmwert _= 0,044 – 0,050 W/mK
Kokos
in AllgemeinKokosfaser wird aus der Fruchthülle der Kokosnüsse durch einsumpfen und dadurch verrotten des Pektins gewonnen. Die Kokosfaser ist hohl und wird zu Rolldämmfilzen und zu Dämmplatten verarbeitet
Vorteile:
sehr elastisch, gute Dämmwerte, sehr gute Trittschalldämmung, resistent gegen Fäulnis, Feuchtigkeit, Schimmel und Insekten, Dämmwert _= 0,045 -0,055 W/mK
Nachteile:
verhältnismäßig hohe Preise, hohe Transportenergie aus Indien, Malysia, Tansania, Kenia, normal entflammbar B2
Hanf
in AllgemeinHanf ist die älteste heimische Kulturpflanze und wird bis zu 4,0 m hoch. Er benötigt wegen der pflanzeneigenen Bitterstoffe auch keinen Schädlingsschutz. Flammschutz sollte statt Borsalz mit Ammoniumpolyphosphat oder Soda erfolgen. Aus der Hanfpflanze können neben dem Dämmstoff über 300 Produkte erzeugt werden.
Vorteile:
Hanf benötigt keinen Dünger und kann in der heimischen Landwirtschaft angebaut werden. Hanfdämmung wird als Stopfwolle, Einblasdämmung, Dämmatten und auch als druckfeste Platten für die Außenwanddämmung erzeugt. Hanfdämmung bringt guten sommerlichen Überwärmungs- Schallschutz und sehr gute Dämmwerte von 0,041 – 0,052 W/mK.
Flachs
in AllgemeinNeben dem Dämmstoff werden viele Produkte, wie Leinen für Kleidung, Leinsamen als Lebensmittel, Leinöl als Grundstoff für Kosmetika und Farben hergestellt. Durch die in der Pflanze enthaltenen Bitterstoffe ist Flachs resistent gegen Schädlingsbefall, außerdem ist er widerstandsfähig gegen Fäulnis und Schimmel. Die Flachskurzfasern werden zu Matten versteppt, zur Festigkeitsstabilität wird Kartoffelstärke, zur Brandfestigkeit wurde bisher Borsalz, die gesundheitlich bessere Alternative sind die zukünftig zu verwendenden Ammoniumpolyphosphate.
Vorteile:
Flachs benötigt kaum bis keinen Dünger und wird in der heimischen Landwirtschaft angebaut. Flachs bringt gute Schallschutz- und Wärmedämmwerte = 0,040 – 0,045 W/mK
Nachteile:
Es gibt keine belastbaren Dämmplatten.
Zellulose
in AllgemeinZellulosedämmung wird aus zerfaserten Altpapier (Zeitungen) unter bisheriger Zugabe von Borsalz, zukünftig Ammoniumpolyphosphat, als Brand- und Schimmelschutz Rindenharze hergestellt. Es entstehen daraus die mit konventionellen Dämmstoffen konkurrenzfähige Einblaswolle oder Dämmplatten. Mit dem Feuchtesprühverfahren kann offen auf lotrechte Wände und vor Ort eine plattenförmige, steife Dämmschicht aufgetragen werden (z.B. Innendämmung).
Vorteile:
Preiwertestes Dämmmaterial
Als heimisches Recyclingprodukt hat es zudem den geringsten Primärenergieeinsatz
Durch die hohe Dichte erreicht man eine gute Luftdichtheit, guten sommerlichen
Überwärmungsschutz und sehr gute Dämmwerte von _= 0.039 -0,045 W/mK
Holzwolle
in AllgemeinAus Fichten oder Kiefern werden langfaserige Holzwolle gefräst und mit baubiologisch günstigem Magnesit zu Platten gepresst.
Vorteile:
Holzwolledämmplatten eignen sich bestens als Putzträger, Schallschutz- und Akustikdämmung und für den sommerlichen Überwärmungsschutz.
Nachteile:
Geringer Dämmwert _= 0.080 – 0,140 W/mK.
Holzfaser
in AllgemeinHolzfaserdämmstoffe werden aus zerfaserten Resthölzern der Sägewerke erzeugt. Im baubiologisch günstigerem Nassverfahren mit ca. 200°C heißem Dampf wird der holzeigene Kleber (Lignin) aktiviert. Dieses weist allerdings einen größeren Primärenergiebedarf auf. Im Trockenverfahren werden die Fasern mit Polyurethan Klebstoffen verklebt. Für Feuchtebereiche werden die Holzfaserdämmstoffe (Weichfaserplatten) mit Wachsen hydrophobiert.
Vorteile:
Holzfaserdämmstoffe werden als Wärmedämmmatten, Dämmplatten für den Innen- und Aussenbereich (Wärmedämmverbundsysteme), Unterdachdeckung, Trittschalldämmung, Aufsparrendämmung, Flachdachdämmung erzeugt Die hervorragende diffusionsoffenen Dämmungen bieten besten sommerlichen Überwärmungsschutz und sehr gute Dämmwerte von _= 0.039 -0,063 W/mK.
Nachteile:
Keine Perimeterdämmung möglich.