Seegras

Stroh

Stroh ist in großen Mengen verfügbar. Stroh wird auf ca. 240°C erhitzt, dadurch werden eigene Harze aktiviert. Danach werden unter hohem Druck Platten gepresst.
Vorteile:
Als heimisches Produkt weist es gute Schalldämmung, sommerlichen Überwärmungsschutz, gute Wärmedämmwerte auf _= 0,049 – 0,051 W/mK.
Nachteile:
Geringes Angebot und geringe Auswahl an Plattenstärken. Bei Pappekaschierung nur für innen verarbeitbar.

Schilf

Schilf zur Wärmedämmung wird gepresst und maschinell mit Draht gebunden. Schilfrohrplatten können als dämmende Putzträger, als auch als Dämmplatten für eine Außenwanddämmung eingesetzt werden.
Vorteile:
Schilf ist sehr fest, resistent gegen Feuchtigkeit und gut für den sommerlichen
Überwärmungsschutz geeignet
Nachteile:
Geringer Dämmwert _= 0,061 W/mK

Schafwolle

Kork

Kork wird von der Korkeiche alle 10 Jahre geschält, geschreddert und auf 360 – 380°C erhitzt, um die korkeigenen Kleber zu aktivieren und zu expandieren, dann zu Blöcken gepresst und zu zu Platten geschnitten. Zur Verwendung als Granulat mit ca. 10 mm Korngröße wird expandiertes (stark riechend) und das neutralriechende Naturkorkgranulat für dämmende Dachboden- und Bodenschüttungen angeboten.
Vorteile:
Kork nimmt praktisch keine Feuchtigkeit auf.
Kork kann wegen seiner hohen Druckfestigkeit zu Flachdachdämmungen, Trittschall- und auch als Außenwanddämmung verwendet werden. Granulat dient für stabile wärmedämmende Schüttungen
Nachteile:
Geringe Ressourcen, bei hoher Transportenergie (Spanien)
Etwas geringerer Dämmwert _= 0,044 – 0,050 W/mK

Kokos

Kokosfaser wird aus der Fruchthülle der Kokosnüsse durch einsumpfen und dadurch verrotten des Pektins gewonnen. Die Kokosfaser ist hohl und wird zu Rolldämmfilzen und zu Dämmplatten verarbeitet
Vorteile:
sehr elastisch, gute Dämmwerte, sehr gute Trittschalldämmung, resistent gegen Fäulnis, Feuchtigkeit, Schimmel und Insekten, Dämmwert _= 0,045 -0,055 W/mK
Nachteile:
verhältnismäßig hohe Preise, hohe Transportenergie aus Indien, Malysia, Tansania, Kenia, normal entflammbar B2

Hanf

Hanf ist die älteste heimische Kulturpflanze und wird bis zu 4,0 m hoch. Er benötigt wegen der pflanzeneigenen Bitterstoffe auch keinen Schädlingsschutz. Flammschutz sollte statt Borsalz mit Ammoniumpolyphosphat oder Soda erfolgen. Aus der Hanfpflanze können neben dem Dämmstoff über 300 Produkte erzeugt werden.
Vorteile:
Hanf benötigt keinen Dünger und kann in der heimischen Landwirtschaft angebaut werden. Hanfdämmung wird als Stopfwolle, Einblasdämmung, Dämmatten und auch als druckfeste Platten für die Außenwanddämmung erzeugt. Hanfdämmung bringt guten sommerlichen Überwärmungs- Schallschutz und sehr gute Dämmwerte von 0,041 – 0,052 W/mK.

Grasfaser

Flachs

Neben dem Dämmstoff werden viele Produkte, wie Leinen für Kleidung, Leinsamen als Lebensmittel, Leinöl als Grundstoff für Kosmetika und Farben hergestellt. Durch die in der Pflanze enthaltenen Bitterstoffe ist Flachs resistent gegen Schädlingsbefall, außerdem ist er widerstandsfähig gegen Fäulnis und Schimmel. Die Flachskurzfasern werden zu Matten versteppt, zur Festigkeitsstabilität wird Kartoffelstärke, zur Brandfestigkeit wurde bisher Borsalz, die gesundheitlich bessere Alternative sind die zukünftig zu verwendenden Ammoniumpolyphosphate.
Vorteile:
Flachs benötigt kaum bis keinen Dünger und wird in der heimischen Landwirtschaft angebaut. Flachs bringt gute Schallschutz- und Wärmedämmwerte = 0,040 – 0,045 W/mK
Nachteile:
Es gibt keine belastbaren Dämmplatten.