Naturfaser-Dämmputze

Naturfaser-Dämmputze sind Putze, die einen Leichtzuschlag mit Naturfasern wie Zellulose, Baumwoll-, Flachs-, oder Hanffasern enthalten und damit den Wärmedämmwert des Putzauftrages auf Außenwänden erhöhen. Dämmputze sind aufgrund der Zuschläge sehr weich, weshalb die Putzschicht aus mindestens zwei bis drei Schichten besteht.

Gipslehm

Vorteile: diffusionsoffen, raumklimaregulierend, Abrieb-, stoß- und druckfest

Kalkgipsputze

Kalkgipsputze bestehen aus Dolomitsand, Kalkhydrat, geblähten Perliten und organischen Zusätzen, einem geringen Anteil Kieselsäurehydrid sowie zuzüglich bei Kalkgipsputzen Stuckgips. Diese Putze sind für dauerhaft trockene Bereiche wie Räume herkömmlicher Luftfeuchte einschließlich der häuslichen Küche und Bad geeignet. Da Gips nicht wasserbeständig ist, ist eine Anwendung in Nassräumen und auf feuchten Untergründen nicht möglich.

Vorteile: lokal verfügbar, atmungsaktiv, gute Kapillarkraft, feuchtigkeitsregulierend, schall- und brandhemmend, wärmespeichernd, gering wärmedämmend, elastisch, handwarme Oberfläche, ungezieferresistent, kostengünstig, rasch und kontrolliert abbindend, angenehmes Wohnklima

Nachteile: kritisch bei Feuchtigkeit, blüht bei Feuchtigkeit aus, ätzend bei Verarbeitung(Kalkgipsputz)

Kalkzementputze

Kalkzementputz ist rein aus mineralischen Rohstoffen und nach seinen Bindemitteln Kalk und Zement benannt. Seine Gesteinskörnung besteht aus Sand. Aufgrund des höheren Zementanteiles besitzt er höhere Druckfestigkeit und Abriebfestigkeit als Kalkputz, und eignet sich deshalb beispielsweise auch als Untergrund für Keramikfliesen. Durch den alkalischen Kalkanteil wirkt er wasserhemmend und resistent gegen Schimmel oder Algenbefall. Aus diesem Grund ist Kalkzementputz besonders in Feuchträumen bzw. anderen beanspruchten Oberflächen von Innenräumen geeignet. Auf wärmedämmenden Wandbaustoffen kann Kalkzementputz als Leichtputz mit Zuschlagstoffen wie Blähglas oder Perlit eingesetzt werden. Kalkzementputz kann als Unterputz für einen Oberputz aus dem weicheren und für das Raumklima angenehmeren Kalkputz verwendet werden

Kalktrassputze

Kalktrassputze bestehen aus Trass und gelöschtem Kalk. Trass ist ein vulkanisches Gestein und in Verbindung mit gelöschtem Kalk bindefähig. Kalktrassputz gilt aufgrund einzigartiger Qualitätsmerkmale als beständigster Putz, welcher für sämtliche Anwendungen geeignet ist.

Vorteile: atmungsaktiv, gute Kapillarkraft, feuchtigkeitsregulierend, schall- und brandhemmend, wärmespeichernd, hochbeständig gegen Umwelteinflüsse, witterungs- und alterungsbeständig, widerstandsfähig gegen Chemikalien, wasserbeständig, keine Kalkausblühungen, schwindarm

Nachteile: hoher Transportenergiebedarf

Kalkputze

Kalkputze bestehen aus gelöschtem Kalk und (Kalk)-Sand. Um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, sollte der Kalk frisch gelöscht verarbeitet werden. Als Innenwandputz können Kalkputze für Räume herkömmlicher Luftfeuchte einschließlich der häuslichen Küche und Bad verwendet werden.

Vorteile: lokal verfügbar, atmungsaktiv, gute Kapillarkraft, feuchtigkeitsregulierend, schall- und brandhemmend, handwarme Oberfläche, wärmespeichernd, gering wärmedämmend, hochelastisch, angenehmes Raumklima

Nachteile: kritisch bei Nässe, Kalkausblühungen bei Feuchtigkeit, geringe Festigkeit, bei Verarbeitung ätzend, hoher Energiebedarf bei Herstellung

Tonputze

Tonputz besteht aus dem Schichtmaterial Ton und wird gezielt aus unterschiedlichen Tonen zusammengesetzt, um bestimmte baubiologische oder technische Eigenschaften zu erreichen. Tonmineralien kommen verglichen mit Lehmputz in höherer Konzentration vor und sind für die positiven Eigenschaften des Tonputzes verantwortlich. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lehmputzen sind mit Tonputzen viele beliebte dekorative Gestaltungstechniken möglich.
Vorteile: feuchtigkeitsregulierend, luftreinigend, schadstoffbindend, antistatisch, Ionisation der Raumluft, frei von Ausdünstungen
Nachteile: ?

Lehmputze

Lehmputze sind ein Verwitterungsprodukt und bestehen aus Ton, Schluff und Sand. In China gilt Lehm als Heilerde und auch als Baustoff behält Lehm diese Heilwirkung bei. Mittels natürlicher Farbpigmente können Wände in einem Arbeitsgang verputzt und gleichzeitig farbig gestaltet werden. Im Innenbereich sollten Lehmputze nicht unter Fliesen bzw. im ungeschützten Nassbereich verwendet werden.

Vorteile: lokal verfügbar, leichte Verarbeitung, vielseitig einsetzbar, atmungsaktiv, diffusionsoffen, feuchtigkeitsregulierend, wärmespeichernd, elastisch, nicht ätzend, schall- und brandhemmend, schadstoffbindend, angenehmes Raumklima, keine Bindemittel benötigt, kostengünstig, sehr niedriger Energieaufwand und sehr geringe Umweltbelastung bei der Herstellung, wiederverwendbar, vollständig recycelbar
Nachteile: kritisch bei Nässe, hohes Gewicht, Rissgefahr, geringe Festigkeit, längere Austrocknung, Schimmelpilzgefahr bei zu langsamer Trocknung, schwindet beim Trocknen

Innenwandputze

Kalkzementputze

Kalkzementputz ist rein aus mineralischen Rohstoffen und nach seinen Bindemitteln Kalk und Zement benannt. Seine Gesteinskörnung besteht aus Sand. Aufgrund des höheren Zementanteiles besitzt er höhere Druckfestigkeit und Abriebfestigkeit als Kalkputz, und eignet sich deshalb beispielsweise auch als Untergrund für Keramikfliesen. Durch den alkalischen Kalkanteil wirkt er wasserhemmend und resistent gegen Schimmel oder Algenbefall. Auf wärmedämmenden Wandbaustoffen kann Kalkzementputz als Leichtputz mit Zuschlagstoffen wie Blähglas oder Perlit eingesetzt werden. Im Außenbereich dient Kalkzementputz als Schutz vor Regen und Nässe.